Migräne / Kopfschmerzen & Cannabinoide 

29.11.2022

Kann CBD bei Migräne-Kopfschmerzen Linderung verschaffen?

Die Liste der Erkrankungen, bei denen CBD möglicherweise hilfreich ist, scheint ständig zu wachsen. Dazu könnten auch Migräne-Kopfschmerzen gehören. Es konnte gezeigt werden, dass CBD den Anandamid-Spiegel außerhalb der Zelle aufrechterhält, indem es die Aufnahme dieser Verbindung stoppt - ein Prozess, der Migräne reduzieren kann.

CBD oder Cannabidiol ist eines von vielen Molekülen, die zur Klasse der Cannabinoide gehören. Diese Verbindungen werden in den Trichomen von Cannabispflanzen produziert und es hat sich gezeigt, dass sie einen breiten therapeutischen Wirkungsbereich besitzen. CBD hat als natürliches Mittel zur Behandlung der Symptome verschiedener Erkrankungen an Popularität gewonnen und man konnte zeigen, dass es entzündungshemmende, antioxidative, antikonvulsive und neuroprotektive Wirkungen aufweist. CBD ist ein besonders beliebtes Cannabinoid, weil es nicht psychoaktiv ist, was vielen Menschen einen einfachen und legalen Zugang ermöglicht.

Die Liste der Erkrankungen, bei denen CBD helfen kann, wächst ständig, und Migräne-Kopfschmerzen gehören durchaus dazu. Eine in der Fachzeitschrift Pharmacotherapy veröffentlichte Studie hat bereits festgestellt, dass inhaliertes und in Form von Esswaren aufgenommenes medizinisches Cannabis die Häufigkeit von Migräne-Kopfschmerzen signifikant verringert.

Die Form von unserem Vollspektrumöl enthält jedoch nicht nur CBD, sondern eine Vielzahl weiterer Cannabinoide, zu denen auch wenn auch minimal enthalten das psychoaktive THC gehört, sowie verschiedene Terpene.  Was aber genau kann CBD bei Migräne leisten?

WAS IST MIGRÄNE?

Migräne wird als leichter bis schwerer pochender Kopfschmerz erlebt, der normalerweise auf einer Seite des Kopfes auftritt. Sie verursacht aber nicht nur lästige und manchmal unerträgliche Kopfschmerzen, sondern kann auch andere Symptome wie Erbrechen, Übelkeit und Licht- und Geräuschempfindlichkeit auslösen.

Migräne ist ein häufiges Phänomen, von dem allein in den Vereinigten Staaten mehr als 38 Millionen Menschen betroffen sind. 6% der Männer leiden unter diesen Kopfschmerzen, zusammen mit 18% der Frauen, wobei die massive Menge von 5 Millionen US-Bürgern jeden Monat mindestens einen Migräneanfall erleiden.

Es gibt zahlreiche Formen der Migräne, die jeweils unterschiedliche Charakteristika aufweisen. 70-90% der Betroffenen leiden unter Migräne ohne Aura, ein Typ, der zwischen 4 und 72 Stunden dauert und pulsierende Schmerzen auf einer Kopfseite auslöst. Migräne mit Aura ist eine weitere häufige Form, die durch neurologische Symptome gekennzeichnet ist, die den Anfall begleiten. Zu den Symptomen zählen blinde Flecken im Sichtfeld, farbige Flecken, Tunnelblick und blinkende Lichter in den Augen. Dann gibt es noch die chronische Migräne, die länger als 15 Tage im Monat andauern kann.

Die genaue Ursache von Migräne-Kopfschmerzen ist noch immer unbekannt, doch man nimmt an, dass sie auf Veränderungen von Chemikalien, Nerven und Blutgefäßen im Gehirn zurückzuführen sind.

MIGRÄNE UND DAS ENDOCANNABINOID-SYSTEM

Die Forschung in diesem Bereich befindet sich noch in einem sehr frühen Stadium und ist deshalb zugegebenermaßen noch unvollständig, was unter anderem mit den bis vor kurzem wirkenden Restriktionen der Cannabispflanze zu tun hat. Obwohl eine eindeutige Antwort in der wissenschaftlichen Literatur bisher noch aussteht, deuten einige Hinweise darauf hin, dass CBD die Behandlung von Migräne-Kopfschmerzen unterstützen kann.

So nimmt man an, dass viele der Wirkungen dieses Cannabinoids auf seine Wechselwirkung mit dem Endocannabinoid-System zurückzuführen sind. Dieses System besteht aus Rezeptorstellen, die an vielen verschiedenen Zelltypen im menschlichen Körper vorkommen und wirkt an der Regulierung vieler physiologischer Systeme mit. Diese Rezeptorstellen werden CB1- und CB2-Rezeptoren genannt. Im Körper synthetisierte Chemikalien, so genannte Endocannabinoide, regulieren dieses System. Diese Verbindungen ähneln in ihrer Struktur den Phytocannabinoiden, die in der Cannabispflanze gebildet werden, worauf deren ähnliche Wirkungen im Körper beruhen.

Wenn es um Migräne geht, wurde als wichtiger Akteur das Endocannabinoid-System und seine Aktivierung durch die Verabreichung von CBD ins Gespräch gebracht. Eine in der Fachzeitschrift Experimental Neurology veröffentlichte Arbeitgibt an, dass dieses System zentral und peripher an der Schmerzsignalverarbeitung beteiligt sein kann. Dies kann zum Teil darauf zurückzuführen sein, dass Endocannabinoide die Freisetzung von Neurotransmittern hemmen, die die Schmerzsignalübertragung durch Interaktion mit dem CB1-Rezeptor steuern. Die Autoren der Arbeit stellen fest, dass das Endocannabinoid-System ein vielversprechendes therapeutisches Instrument zur Verringerung der physiologischen und entzündlichen Elemente von Schmerzen sein kann, die an Migräne beteiligt sind.


CBD, ANANDAMID UND MIGRÄNE

Falls dieses Konzept tatsächlich zutreffen sollte, kann ein Mangel an Endocannabinoiden im System möglicherweise zu Migräne und anderen Erkrankungen beitragen. Diese Erkrankung, die heutzutage als klinischer Endocannabinoid-Mangel bekannt ist, könnte bei einigen Menschen die Ursache von Migräne sein.

Anandamid oder AEA ist eines von mehreren Endocannabinoiden, die im menschlichen Körper synthetisiert werden. Eine in der Zeitschrift Neuroendocrinology Letters veröffentlichte Arbeit legt nahe, dass diese Verbindung die Fähigkeit besitzt, die Aktivität bestimmter Serotoninrezeptoren sowohl zu erhöhen als auch zu senken, was darauf schließen lässt, dass Anandamid therapeutische Anwendungen im Bereich von Migräne aufweisen könnte. Die Autoren der Zeitschrift verweisen ebenso darauf, dass AEA innerhalb des zentralen Höhlengraus (Substantia grisea periaquaeductalis), einem Migränegenerator, tonisch aktiv ist.

Weitere im Journal of Headache and Pain veröffentlichte Untersuchungen haben die Rolle der AEA-Verabreichung in Tiermodellen untersucht. Diese Forschungen bestätigen, dass eine Funktionsstörung im Endocannabinoid-System zur Entwicklung von Migräneanfällen beitragen kann. Ebenso schlagen die Autoren der Veröffentlichung vor, dass die Modulation von Rezeptoren des Endocannabinoid-Systems, wie sie etwa bei der Verabreichung von AEA auftritt, bei der Behandlung von Migräne-Schmerzen nützlich sein kann.

Die potenzielle Stärke von CBD-Öl ( Aromaöl) bei der Behandlung von Migräne könnte darin liegen, dass es die AEA-Werte im Körper beeinflussen kann. Es konnte gezeigt  werden, dass CBD die Aufnahme von AEA und die Enzyme hemmt, die dieses Molekül abbauen. Dies bedeutet, dass dieses Cannabinoid dafür sorgen kann, dass Anandamid länger als gewöhnlich außerhalb der Zellen verbleibt, wo es seine zuvor genannten Wirkungen ausüben kann.


Quelle_ www.canatura.com  - cannigma.com