Muttermilch und Cannabinoide

11.02.2022

Menschliche Gehirne machen ihr eigenes 'Cannabis' von Natur aus, mit dem körpereigenen Endocannabinoid-System!
Anscheinend enthält unser Körper ein komplettes Endocannabinoid-System, und das moderne medizinische System ist nicht allzu sehr damit beschäftigt, uns darüber aufzuklären.

Das Endocannabinoidsystem wirkt in Verbindung mit Opioidrezeptoren in unseren Gehirnen und spielt eine entscheidende Rolle bei der Eindämmung von Entzündungen und bei der Aufrechterhaltung der Homöostase in vielen Körpersystemen, von der zellulären Ebene bis zum gesamten menschlichen Körper.
Das EC-System wurde vor fast zwanzig Jahren entdeckt, als sich die Forschung über den medizinischen Cannabis-Konsum ausdehnte und als potentielle Quelle für die Herstellung von mehr Pharmazeutika ernst genommen wurde.
Amerikanische und brasilianische Wissenschaftler entdeckten vor über einem Jahrzehnt, dass das Gehirn Proteine erzeugt, die wie Cannabis wirken und mit spezifischen Rezeptorstellen im Gehirn sowie in unserer Haut verbunden sind.
Das menschliche Gehirn hat zwei Arten von Cannabinoid-Rezeptoren, CB1 und CB2. THC, die "berauschende Verbindung" in Cannabis, kann sich an beide anhängen.
Wie auch immer - warum haben wir in unserem Gehirn zwei verschiedene Rezeptorstellen für Cannabinoide?
Denn der menschliche Körper produziert tatsächlich seine eigenen Cannabinoide, die für Entwicklung und körperliches Wachstum entscheidend sind.
Cannabinoide sind in Muttermilch, im Mutterleib während der Schwangerschaft und sogar in Samenzellen vorhanden.
Es gibt keine Möglichkeit, THC und Cannabinoide vollständig aus dem menschlichen Körper zu entfernen. Wir brauchen Cannabinoide, um selbst im fetalen Stadium zu überleben und zu wachsen.
Endocannabinoide spielen eine Rolle im Sexualverhalten von Männern über den CB1-Rezeptor, und der CB2-Rezeptor ist verantwortlich für den Beginn der Spermienproduktion und reguliert ihre Schwimmgeschwindigkeit. Nahezu alle Teile der weiblichen Fortpflanzungsfunktionen sind vom Endocannabinoid-System betroffen.
Der CB1-Rezeptor spielt eine zentrale Rolle bei der Bildung des Gehirns des Fötus.
Auch nach der Geburt bleiben Endocannabinoide über lebenswichtig für das Neugeborene, da sie das Saugverhalten und die Appetitanregung des Neugeborenen beeinflussen - weshalb Endocannabinoide in der Muttermilch vorkommen!
Buchstäblich jeder Aspekt unserer körperlichen Entwicklung, von der Empfängnis an, wird durch die Anwesenheit von Cannabinoiden beeinflusst.
Darüber hinaus wurde das "Läuferhoch" -Phänomen, das von vielen Sportlern beschrieben wird, einem Anstieg von Endorphinen zugeschrieben (diese genussverursachenden Hormone, die freigesetzt werden, um uns dabei zu helfen, extreme körperliche Ereignisse wie die Geburt zu überwinden). Sie haben jedoch kürzlich entdeckt, dass Cannabinoide die wahre Ursache dafür sein können!
Unser Gehirn macht sein eigenes THC, um dieses "Runner's High" als Antwort auf extreme physische Nachfrage zu schaffen.
Cannabinoide sind Teil unserer normalen Physiologie als Menschen.
Dies führt zu einer größeren Frage: Ist es für schwangere Frauen sicher, sich während der Schwangerschaft Cannabis auszusetzen?
In einer kürzlich in Kanada durchgeführten Studie wurde Cannabis von 92% der Befragten, die es zur Behandlung von Übelkeit und Erbrechen verwendeten, als äußerst wirksam oder wirksam eingestuft.
Jüngste Studien stellen fest, dass Cannabis tatsächlich ein wirksames Mittel mit wenigen oder gar keinen Nebenwirkungen für die werdende Mutter ist - allerdings fehlt es der Forschung an der Wirkung von Cannabis im sich entwickelnden Fötus noch an Klarheit.
Viele Frauen, die während der Schwangerschaft unter Übelkeit leiden, finden, dass Cannabis als Erleichterungstherapie noch wirksamer ist als Zofran.
Dies gilt besonders in Fällen von extremem Erbrechen oder Hyperemesis Gravidarum - bei denen bis zu 15% der Frauen, die an dieser Krankheit leiden, dazu getrieben werden, eine therapeutische Beendigung zu suchen. Cannabis kann in solchen Fällen einen großen Unterschied machen.
Eines ist jedoch klar: Cannabis hat zweifelsohne eine große Anwendung darin, nicht nur Schmerzen zu behandeln, sondern auch den physischen Körper zu heilen. Studien über CBD-Öl bei Kindern mit chronischen und tödlichen Krankheiten zeigen vielversprechende Ergebnisse für die langfristige Gesundheit von Cannabis.
Cannabinoide, die ein integraler Bestandteil des menschlichen Körpers sind, könnten den Fokus der modernen Gesundheitsversorgung von palliativ auf die Vitalität verlagern und die allgemeine Gesundheit verbessern.

Quelle: https://www.stadtzeitung.de/augsburg-nordost/lokales/cannabis-in-der-muttermilch-d35493.html?fbclid=IwAR3Z9pHvvzzy6hNk8FS2hrsCpN0SML5BbwuovWpfqCudfmElfh1b9P6dsxQ